Flieger Flab Museum Dübendorf
28.01.2023
Das Flieger Flab Museum erzählt die Geschichte der Schweizer Luftwaffe von 1914 bis heute. Mittlerweile können über 40 Flugzeuge und Helikopter in den Hallen bestaunt werden. Mit dem Aufbau der Sammlung wurde bereits 1972 begonnen. Das Flieger Flab Museum ist heute vermutlich das grösste Schweizer Museum seiner Art.
Das Museum hat ein paar ganz besondere Exponate in seiner Ausstellung. Das vermutlich älteste Flugzeug ist ein Blériot XI-b, das erste Luftfahrzeug im Bestand der Schweizer Luftwaffe. Diverse Flugzeuge der Schweizer Konstrukteure August Haefeli und Alfred Comte zeigen die Anfänge der Luftwaffe auf. Die ausgestellten Messerschmitt Bf 109 J-355 und North American P-51D Mustang J-2113 sind die einzig erhaltenen Maschinen der Schweizer Luftwaffe des jeweiligen Typs. Die restlichen Flieger wurden seiner Zeit alle liquidiert und verschrottet. Über ein Museum hat man sich damals keine Gedanken gemacht. Ähnlich erging es auch der Morane-Flotte. Die im Museum gezeigte J-276 ist zusammen mit der HB-RCF (ex J-143) eine der letzten Schweizer Moranes. Sie diente zusammen mit der J-84 auch als Ersatzteilspender für die flugfähige HB-RCF. Eine Maschine, die J-277, steht sicherlich noch im Musée de l’Air et de l’Espace auf dem Flughafen Paris–Le Bourget. Mit dem Fieseler Storch A-97 steht auch die originale Maschine der Gauligletschter-Rettung in der Ausstellung. Die Schweiz hatte auch mal Ambitionen zum Bau eines eigenen Kampfflugzeuges. Die Prototypen N-20.02 Arbalète, N-20.10 Aiguillon und FFA P-16 können ebenfalls in Dübendorf besichtigt werden. Auch diese drei Maschinen sind die einzig übriggebliebenen Maschinen des jeweiligen Typs.
Bei der Schweizer Luftwaffe wird in der Regel nach Abschluss einer Serie jeweils auf der letzten Maschine ein kleines «Maskottchen» angebracht. Nebst dem Hunter J-4001 und dem J-4204 ist auch der J-4152 ausgestellt. Dabei handelt es sich um den letzten gelieferten Schweizer Hunter Mk.58. Er trägt den «Robin Hood» als Noseart. Beim J-4001 handelt es sich hingegen um den ersten eingesetzten Hunter. Dieser führte am 16. Dezember 1994 auch die letzte Landung eines Hunters der Schweizer Luftwaffe durch. Die ausgestellte Mirage IIIRS R-2118 war die letzte gebaute Mirage und trägt den in goldenen Buchstaben geschriebenen Namen «Mata Hari» mit der Eule. Die R-2118 führte am 17. Dezember 2003 die letzte Landung einer Mirage III der Schweizer Luftwaffe durch. Auch der Tiger J-3098 bekam als letzter ausgelieferter Tiger eine Noseart. Dies war das «Peace Alps II» Abzeichen, für die zweite und sogleich letzte Tranche der Tiger. Von den ursprünglich beschafften 20 Hawks steht auch der U-1251 in der Ausstellung. Die restlichen Maschinen wurden nach Finnland verkauft. Eine Maschine ging verloren. Zum Museum gehört auch ein beachtlicher Teil an Fliegerabwehr Objekten und an der Geschichte der Schweizer Luftwaffe im generellen. Auch Fans von Helikopter kommen im Flieger Flab Museum nicht zu kurz.