100 Jahre Flugplatz Payerne 2021
30.09.2021
Am 30. September 2021 jährte sich die Gründung des Flugplatzes Payerne zum 100. Mal. Zu diesem runden Ereignis gesellte sich auch der 85. Geburtstag vom Waffenplatz Payerne. Um die beiden Geburtstage halbwegs gebührend zu feiern, fand eine kleine Airshow für ausgelesene Gäste statt.
Aber das tolle an einer Airshow ist ja, dass man von ausserhalb ebenfalls eine hervorragende Sicht auf die Darbietungen hat. Nebst der Patrouille Suisse und dem Swiss Hornet Display Team war auch das Super Puma Display Team in der Luft zu bestaunen. Letzteres zeigte zusammen mit einem EC635 auch die Einsatzfähigkeiten der Helikopterflotte auf. Dank des perfekten Wetters konnten wir den Besuch der Airshow gleich mit einer kleinen Fahrrad-Tour über die Broye Ebene verbinden.
Bereits 1910 flog der erst 18-jährige Ernest Failloubaz von Avenches nach Payerne. Failloubaz war der Inhaber des ersten Schweizer Pilotenbrevets. 1921 konnte dann der Bund von der Gemeinde Payerne Land mieten und einen Flugplatz einrichten. Denn die Eidgenossenschaft suchte nach einem geeigneten Ort, um einen Flugplatz zwischen La Blécherette und Bern einzurichten. 1935 schenkte dann gar die Gemeinde Payerne der Eidgenossenschaft 35 Hektaren Land. Somit stand der Vergrösserung des Flugplatzes und somit zum Bau einer Kaserne nichts mehr im Weg. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges folgten weitere Hallen. Mit den ersten Jets gab's dann auch bald die erste Hartbelags-Piste, die im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut wurde.
Heute ist Payerne der grösste und wichtigste Militärflugplatz der Schweiz. Zu den stationierten Fliegerstaffeln gehören die Staffeln 17 und 18 auf F/A-18 Hornet, die Staffel 6 auf F-5 Tiger sowie die Lufttransport Staffeln 1 und 5 auf EC635 und Super Puma/Cougar. Seit 2016 ist Payerne auch verantwortlich für die QRA. Im Alarmfall müssen zwei bewaffnete F/A-18 Hornets innert 15 Minuten starten. Die Airbase Payerne beschäftigt heute 360 Angestellte, davon 60 Piloten. Ausserdem werden aktuell 32 Polymechaniker- und Elektrolehrlinge ausgebildet. Die Flieger RS/UOS bildet zudem pro Jahr ungefähr 800 Rekruten und 230 Unteroffiziere aus.